Marokko: ‚Christliche Mission = religiöser Terrorismus‘

Marokko ist bekannt dafür, Christen auszuweisen. Etwas untergegangen ist in diesem Zusammenhang eine Fatwa, die von 7.000 islamischen ‚Gelehrten‘ unterzeichnet wurde, nach der christliche Organisationen durch ihre Missionstätigkeit Terrorismus betreiben.

Christliche Mission sei moralische Vergewaltigung, eine Form des religiösen Terrorismus und vergleichbar mit der Entführung kleiner unschuldiger Kinder.

Jesus.ch schrieb bereits am 5.6.2010:

Marokko verliert sein Gesicht

Mitte Mai hat Marokko weitere 26 Christen des Landes verwiesen – eine zweite Welle nach jener im März, als über 40 Christen innert weniger Tage das Königreich verlassen mussten. Insgesamt sind nun über 100 Personen betroffen.

Beobachter sehen darin den Versuch, das Land, das für seine gemäßigte Politik bekannt war, von christlichem Einfluss zu säubern. Ein Exil-Marokkaner sagte dem Nachrichtendienst Compass Direct, die Kampagne richte sich auch gegen die einheimischen Christen. Im Mai wurden zwei Marokkaner verprügelt und andere verhört, weil sie Christus bekennen und sich mit anderen Gläubigen zu treffen versuchen.

Bei den Ausweisungen haben die marokkanischen Behörden die Gesetze nicht eingehalten. Danach können Ausländer, die zehn Jahre im Land gelebt haben, nicht ohne weiteres ausgewiesen werden. Sie haben zudem das Recht auf Rekurs. Wegen der sehr kurzen Fristen konnten sie dieses nicht wahrnehmen. Regelmäßig wurde die Ausweisung übers Wochenende verfügt, wenn die zuständigen Gerichte gar nicht erreichbar waren. Nur bei drei Ausländern wurde ein förmlicher Bescheid gegeben. Die Behörden benutzten ausländische Botschaften, um die Weisung mitzuteilen.

Laut Compass Direct wurde ein Ausländer unter Anwendung von Gewalt zum Flugzeug gebracht und ausgeschafft. Das Vorgehen der Behörden war darauf gerichtet, die Betroffenen so einzuschüchtern, dass sie sich nicht wehren und auf ihre Rechte pochen würden. Unter den Ausländern sind Europäer, Nordamerikaner, Latinos, Afrikaner und Koreaner.

Seit Januar hat das Innenministerium, das die Kampagne führt, einen neuen Chef; sie wird mit Versuchen des Königshauses in Beziehung gebracht, Islamisten zu besänftigen. Am 12. April war zu lesen, dass 7.000 Vertreter des Islam in einem Dokument das Wirken von Christen in Marokko als „moralische Vergewaltigung“ und „religiösen Terrorismus“ beschreiben. Eine Kampagne im Land schwärzt Christen an: sie wollten mit Geld Muslime zum Abfall bewegen.

Ein einflussreicher US-Abgeordneter fordert den Stop der Auslandhilfe. Auf den 17. Juni ist ein Hearing angesetzt. Nach Schätzung sind 1.000 Marokkaner Christen, ohne dass ihr Glaube von der Regierung anerkannt worden wäre.

Quellen: Livenet / Compass Direct

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Marokko: Christlicher Proselytismus ist Terrorismus, sagen 7.000 Ulemas

(Original: Morocco: “Christian Proselitism is Terrorism”, 7000 ulemas say)

7.000 marokkanische Ulemas (Koran-Gelehrte) lehnen in einer Mitteilung christliche Mission in ihrem Land ab und halten sie sogar für ‚eine moralische Vergewaltigung‘ und ‚religiösen Terrorismus‘, wenn sie versucht, ‚marokkanische Kinder von ihrem Glauben abzubringen‘.

Die Nachricht, die am Wochenende veröffentlicht wurde, ist ist die letzte Phase einer Kampagne, die von den marokkanischen Behörden gegen in Marokko lebende ausländische Christen durchgeführt wurde. Letzteren wird Missionstätigkeit vorgeworfen sowie zu versuchen, den Glauben von Muslimen zu brechen, was ein Verbrechen ist, das nach dem marokkanischen Strafgesetzbuch bestraft wird.

Im vergangenen März wurden 70 Christen gezwungen, das Land zu verlassen laut Zahlen die von mehreren Kirchen veröffentlicht wurden; das marokkanische Innenministerium bestätigte jedoch nur die Ausweisung von 16 Personen, die ein kleines Waisenhaus in Ain Leuh laufen, in dem Atlas-Gebiet betrieben.

Die christlichen Opfer der Entscheidung des Innenministeriums sind alle Protestanten, außer einem Franziskanermönch, der in Larache lebte. Er ist der erste Katholik, der jemals von Nordmarokko vertrieben wurde, laut dem Erzbistum Tanger, dessen Sprecher bestritt, dass er Missionstätigkeit betrieben hatte. Er hätte sich stattdessen um eine winzige Christengemeinde in dieser Stadt gekümmert.

Die Ulemas bekunden ihre ‚volle Unterstützung für und großen Stolz‘ über die, die sie unterzeichnen, vor den ‚historischen Entscheidungen, die von den Behörden ergriffen wurden, um den heuchlerischen Plan einer Gruppe missionierender Christen‘ abzubrechen. Ihr Verhalten gegenüber Kindern, so heißt es weiter, ‚ist eine moralische Vergewaltigung, eine Form des religiösen Terrorismus und ist vergleichbar mit der Entführung kleiner unschuldiger Kinder‘.

‚Diese festen Entscheidungen‘, so endet sie, ‚beruhigen (uns) wegen der konfessionellen Zukunft der Nation, die von der Göttlichen Vorsehung geschützt und die von Seiner Majestät Mohammed VI, dem Kommandanten der Gläubigen als Verteidiger des Glaubens gewährleistet wird (…)‘. Der Text der Islam-Gelehrten wurde von deren übergeordneter Behörde, dem Obersten Rat der Ulemas, dessen Präsident der König ist, veröffentlicht.

Die Erzbistümer von Rabat und Tanger, der Nuntius von Rabat und der offizielle Vertreter der protestantischen Kirchen in Marokko haben die Behörden um Erklärungen wegen der Vertreibungen gebeten. Aber bis jetzt haben sie keine erhalten. Einige Marokkaner, die sich zum Christentum bekehrt hatten, wurden Opfer polizeilicher Übergriffe im März.

Mindestens zwei Regierungen, die der USA und der Niederlande, haben die von den marokkanischen Behörden durchgeführten Maßnahmen kritisiert. Die spanische, die den EU Präsident stellt, tat dies jedoch nicht. Die meisten Vertreibungen wurden am der ersten Wochenende im März durchgeführt, als das erste Gipfeltreffen zwischen der EU und Marokko, von Spanien unterstützt, in Granada stattfand.

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Mittlerweile ist von 7.300 die Rede, und zwar von ‚Muslim doctors‘, was mehrdeutig ist und eben nicht nur als ‚Doktoren der Islamwissenschaften‘, sondern auch als ‚Ärzte‘ interpretiert werden kann.

Auch heißt es jetzt, ‚charity‘ sei religiöser Terrorismus, während vorher noch ‚proselytism‘ als solcher bezeichnet wurde.

Es ist unklar, ob es sich nun konkret um interne christliche Amtsträger, ausschließliche Missions- oder um reine Hilfsorganisationen mit missionarischen ‚Nebeneffekten‘ handelte. Klar ist jedenfalls, dass Marokko keine christliche Mission duldet.

Bishop Padovese canceled Cyprus trip to avoid assassination of Pope

El Pais:

7.000 ulemas marroquíes tachan de „terrorismo religioso“ el proselitismo cristiano

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Über die Vertreibungen vom März 2009 schrieb heplev im Artikel Toleranz-Alarm in Marokko

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Gefunden über Jihad Watch

Decapitated bishop canceled trip to Cyprus for fear that the jihadist who ended up killing him would murder the Pope

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Eine Antwort zu Marokko: ‚Christliche Mission = religiöser Terrorismus‘

  1. Mailyn Pelagio-Schweiz schreibt:

    Immerhin noch nicht mal annähernd so ekelhaft wie der Koran Anders/Ungläubige betitelt bzw. vorschreibt wie mit Anders/Ungläubigen zu verfahren ist. Hier beschweren sich offenbar jene die das Maul besser nicht zu weit aufreissen sollten bevor nicht im eigenen Stall für Ordnung gesorgt ist.

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